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Voller Einsatz für handgemachte Backwaren
Handgefertigte Backwaren und Patisserie aus natürlichen Rohstoffen, zwei Verkaufsstandorte und der sonntägliche «Bäckerzmorge » gehören zum Erfolgsrezept der Bäckerei Motzer AG am Bodensee. Das 30-jährige Unternehmen aus Thal SG hat sich mit seinen 26 Angestellten im lokalen Markt gut positioniert und behauptet sich so gegenüber Grossbetrieben.
Von Hand gerollte Gipfeli, selbst gegossene Osterhasen oder Pralinés in vielfältigen Variationen: Die Bäckerei am Bodensee setzt hohe Qualitätsansprüche. «Unsere Produkte werden täglich mit natürlichen Rohstoffen hergestellt. Diese beziehen wir, wenn immer möglich, aus der Region», lautet das Versprechen, das die mittelständische Unternehmung täglich einlöst. Viel Sorgfalt und Zeit wendet das Unternehmen insbesondere für Backprodukte auf und gibt dem Teig die Möglichkeit, sein Aroma selbst zu entwickeln. Ob unterschiedliche Brote, süsse Gebäcke, Patisserie oder innovative Geschenkideen, das Sortiment soll für alle etwas Passendes bieten und die Kundschaft verwöhnen.
Von Houston nach Thal
Für diese Qualität der Produkte ist der Unternehmensgründer Johannes Motzer selbst täglich in der Backstube im Einsatz. «Ich bin sieben Tage pro Woche engagiert, und ich arbeite gerne», erklärt der 58-Jährige. Sein Berufsstolz ist spürbar, und die Liebe zum Bäckerberuf liegt offensichtlich in der Familie, denn schon sein Urgrossvater, Grossvater und auch sein Vater hatten dieses Metier gewählt. Aufgewachsen in Appenzell, direkt am Landsgemeindeplatz, begann Johannes Motzer mit 16 Jahren seine Bäckereilehre in Rorschach. Danach arbeitete er ein Jahr in Appenzell und absolvierte anschliessend die Rekruten- sowie die Unteroffiziersschule, um sich erneut nach einer Stelle umzusehen. Die Suche führte den jungen Bäcker von heute auf morgen nach Houston, Texas, in ein Luxushotel, und zwar für ein kurzes, aber intensives zehnmonatiges Engagement. Die hohen Ansprüche in diesem Grossbetrieb sollten sich für seine spätere unternehmerische Tätigkeit als wertvollerweisen, ebenso die Ausbildung zum Feldweibel in der Schweizer Armee. Bald kehrte Johannes Motzer zu seinem früheren Lehrmeister nach Rorschach zurück und nahm die Meisterprüfung in Angriff, um diese im Jahr 1990 abzulegen. Der Wunsch, einen eigenen Betrieb zu führen, konnte der junge Berufsmann schliesslich am Buechberg in Thal realisieren, wo er 1992 einen Kleinbetrieb übernahm.
Backwaren und Patisserie
Zusammen mit seiner Frau Irene hat Johannes Motzer den Betrieb seither kontinuierlich ausgebaut, von zwei Beschäftigten auf mittlerweile 26 Angestellte mit umgerechnet 15 Vollzeit- Stellenprozenten. Die 1999 in Rorschacherberg eröffnete Filiale und der Hauptstandort in Thal decken ein Marktgebiet von Tübach und Rorschach bis Altenrhein und Rheineck ab. Wurden zu Beginn jährlich sieben Tonnen Mehl verarbeitet, so sind es inzwischen 70 bis 80 Tonnen geworden, die am Hauptstandort in Thal verarbeitet werden. Neben herkömmlichen Backwaren wurde auch die Patisserie-Sparte laufend ausgebaut, ein Bereich, den die Unternehmergattin als gelernte Konditor-Confiseurin verantwortet. Sie stellt alle Pralinés selbst her.
Nachfolge vorbereitet
Einen Beitrag zum Gedeihen der Bäckerei am Bodensee leistet seit Jahrzehnten auch die Provida Treuhand AG, notabene mit der immer gleichen Ansprechperson, die für klassische Treuhanddienste wie die Buchführung, Quartals-, Jahres- und Mehrwertsteuerabschlüsse zuständig ist. Zudem lässt sich das Unternehmen in steuerlichen Belangen von Provida-Steuerexperten begleiten. So gelang es, ohne Steuerfolgen eine Betriebs- Aktiengesellschaft zu schaffen und die Geschäftsliegenschaft in eine Immobiliengesellschaft auszugliedern. Damit konnten die Hürden für eine Nachfolgeregelung gesenkt werden. «Wir sind mit der Provida sehr gut beraten und betreut», beschreibt Johannes Motzer diese Zusammenarbeit. Er will so die Weichen stellen für die nächste Generation. Einem seiner Söhne, der als Bäcker Erfahrungen in Grossund Kleinbetrieben gesammelt hat, will er noch eineinhalb Jahre Zeit geben, um sich für eine Nachfolge zu entscheiden. In vier Jahren könnte es dann zur Übergabe kommen.
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