28. Februar 2023

Schweizer Brauchtum, modern interpretiert

Glocken, Schellen, Kuh-Gurte und Edelweiss-Hemden: Mit traditionsreichen und individualisierbaren Folklore-Artikeln behauptet sich die Etro AG in einem Nischenmarkt. Das Produktions- und Handelsunternehmen, das auf eine über 80-jährige Geschichte zurückblicken darf, nutzt moderne Vertriebsformen und setzt auf Brauchtumsartikel in moderner Prägung.

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Der Strassenname in Rorschacherberg ist Programm: Hier findet ein Paradies, wer sich für typisch schweizerische Folklore-Artikel begeistern lässt. Im Stil einer Alphütte präsentiert das Verkaufslokal der Etro AG eine Vielfalt an Glocken, Schellen und Treicheln jeder Art und Grösse, mit entweder schlichten, mit Dachshaar versehenen oder bunt bestickten Riemen, ergänzt durch Gravuren oder Firmenlogos. Textilien im Folklore-Stil, von Hemden über T-Shirts bis zu Unterwäsche, gehören ebenso zum Sortiment wie der «Chüeli-Gurt», der sich ebenfalls sehr individuell gestalten lässt, in traditioneller, moderner oder eben ganz persönlicher Form. Die Paradiesstrasse 28 in Rorschacherberg ist aber nicht nur Verkaufspunkt, sondern hier werden viele der Artikel produziert und konfektioniert, bevor sie in den Verkauf gelangen. Und weil die Folklore-Produkte der Etro AG einen Nischenmarkt bedienen, erfolgt der Vertrieb unter anderem auch über Wiederverkäufer. Fest zum Programm gehören die Marktauftritte an der Olma, am Zuger Stierenmarkt oder zweimal jährlich am Bauernmarkt in Stans. Auch an Treichlertreffen und eidgenössischen Schwingfesten ist die Etro AG mit ihren Verkaufswagen immer wieder präsent. 

Bäuerliche Betriebe bedient
Die Ursprünge des Familienunternehmens, das heute von Eric Thoma und seiner Frau Eveline geführt wird, gehen auf Ernst Thoma zurück. Er gründete 1942 die Ernst Thoma Rorschach (Etro) und begann, mit einer Reihe von landwirtschaftlichen Artikeln die bäuerlichen Betriebe im Raum Ostschweiz zu versorgen, um deren Arbeit zu erleichtern. Zwei dieser Produkte, eine Vorrichtung zur Kälbertränkung und ein Hornführer, waren besonders beliebt, und sie gehören heute noch zum Verkaufsprogramm.

Schellen für Kalifornien
Nicht nur an den Märkten, die sie selber besucht, sondern auch in vielen Touristendörfern und -städten findet die Etro AG ihre Kundschaft. Sie ist manchmal multikulturell, stammt aber auch oft aus der Region und aus dem nahen Ausland, vom Oberallgäu bis zum Vorarlberg. Und gelegentlich gibt es auch überraschende Bestellungen. So stand jüngst eine Schweizerin im Laden und bestellte für ihren eigenen Shop, den sie in Kalifornien betreibt, zehn grosse Schellen. Um die Bedürfnisse einer breitgefächerten Kundschaft zu erfüllen, um Produkte herzustellen und zu verkaufen, braucht es ein zuverlässiges Team. Dieses besteht aus Eric und Eveline Thoma sowie fünf Frauen, die in der Produktion mitarbeiten. Auch Erics Eltern wirken nach wie vor im Betrieb mit, der insgesamt
sechs bis sieben Vollzeitstellen bietet.

Provida als starker Partner
In Sachen Buchhaltung, Quartals- und Jahresabschlüssen zählt die Etro AG auf die Dienste der Provida Treuhand AG. «Wir dürfen seit vielen Jahren auf dieselbe Ansprechpartnerin vertrauen und erhalten alles aus einer Hand», schätzt Eric Thoma die «ausserordentliche und konstante Zusammenarbeit».

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